Liegewiese

Hier ist die Liegewiese.
Eine riesige Grasfläche diese sich durch den Park zieht.

<--- Teich in der Nähe des Schulhofs

Ich kam bei der Liegewiese an und sah mich um. Überall lagen Menschen auf der Wiese, auch Pärchen darunter und sonnten sich. Ich legte mich ebenfalls hin, die Flügel dabei weit ausgestreckt und betrachtete die Sonne.

Teilnahmslos schritt ich durch das Gras bedacht darauf niemanden zu stören.
Ich setzte mich in den Schatten eines einsamen Baumes und sah mich ein wenig in der Umgebung um.

<--- Konditorei "Kukki"

War es jetzt echt schon so weit gekommen? Ein Törtchen mampfend stapfte Chizuru über die Wiese und musterte düster die Bäume, die nun, da die Sonne hinter den Dächern versunken war, genauso düster zurückstarrten. Sie würde sich doch von dieser Stadt nicht unterkriegen lassen, nicht schon am ersten Tag... ach was, gar nicht! Sie würde dieser Stadt ihren Stempel aufdrücken, nicht andersherum. Auf keine Fall andersherum!
Missmutig setzte sie sich auf einen Stein und leckte sich den klebrigen Zuckerguss von den Fingern. Hinter ihrer etwas überheblichen Fassade wuchs die Erkenntnis, dass Featora vielleicht selbst für Chizuru eine Nummer zu groß sein könnte. Doch noch verdrängte sie diesen Gedanken, auch wenn sie fürchtete, dass er des Nachts wiederkehren könnte und dann umso mächtiger sein würde.

Mit kleinen Schritten ging ich über die Wiese und musste aufpassen nicht zu stolpern da ich die ganze Zeit in den Himmel sehen musste.
Die Abendsonne hatte so ein wunderschönes Rot,nicht umsonst trug ich meinen Namen,ich liebte die Farbe Rot.
Mit eingezogenen Flügeln lief sie jetzt in der Nähe einer Fremden Frau (Chizuru).
Neugierig aber mit emotionslosen Gesicht musterte ich sie,sie schien Sorgen zu haben.
Ich hockte mich einfach auf den Boden,die Arme um die Knie geschlungen und starrte sie an.

Ein kleines Mädchen, ein Engel, ließ sich neben Chizuru nieder und schaute sie mit großen Augen an. Sie musterte das Mädl etwas missmutig und wandte dann den Kopf ab. Was sollte sie auch sagen?
So schaute sie sich fünf Minuten die Bäume an, während der Blick des Engels in ihrem Nacken brannte. Was glotzte die sie einfach so die ganze Zeit an? Hatte sie nichts besseres zu tun?
Dann wurde es ihr zu dumm, sie drehte den Kopf betont langsam wieder zurück und begegnete dem starrenden Blick mit ausdrucksloser Mine. Im Innern sammelte sie kurz ihre Konzentration - und dann sprang ihr Kopf das Mädchen beinahe an. Chizuru hatte den Hals schlagartig länger werden lassen, wie ein Springteufel schleuderte sie ihn dem Mädchen entgegen, während ihr restlicher Körper völlig unbewegt blieb.
Zusätzlich hatte sie ihrem Kopf das Gesicht eines schlimmen Alptraums gegeben, die Augen waren zwei schwarze Höhlen, die Haut hing verfault und in Fetzen vom Schädel herab, der Mund klaffte offen wie ein Erdspalt und entblößte spitze, gelb-braune Zähne. Mal sehen, wie das Mädel DAMIT fertig wurde.

Ich starrte dieses "Abbild" ein wneig geschockt an und schüttelte ein wenig ungläubig den Kopf.
"Ich tut mir wirklich sehr leid und es ist wirklich nicht meine Absicht aber soll ich Angst haben?Meine Verpflichtungen diese ich mit meiner Rasse habe erlauben mir nicht vor anderen Lebewesen Angst zu verspüren,das wäre mehr als unhöflich,verzeiht mir."erklärte ich ruhig als ich mich wieder gefangen hatte.
Ich stützte meinen Kopf auf meine Knie und sah zur Seite,bestimmt wollte sie nicht das ich sie die ganze Zeit ansehe.
"Aber wenn ihr es wünscht könnte ich auch Angst haben,soll ich?"fragte ich vorsichtshalber nach,man konnte ja nie wissen.

Wie bitte? "Soll ich Angst haben?" Muss und will ich darauf wirklich eine Antwort geben?

Der Mund des Kopfes klaffte noch ein wenig mehr auf, dann löste er sich vom Hals und fiel irre lachend auf den Boden, bis er verpuffte. Die nun kopflose Chizuru hob eine Hand, auf der sich zwei Augen und ein Mund öffneten. Irgendwomit musste sie ja sprechen.

Wenn du keine Angst hast, so hoffe ich doch, dass du wenigstens Vorsicht besitzt. Schließlich denkt nicht jeder wie du. Magst du alles Leben auch noch, wenn es dich umbringen will?
Und was soll dieser Quatsch mit den Verpflichtungen?

Eine Zunge kam aus dem Hand-Mund und leckte schlürfend über die Lippen.

Soll das heißen, du tust nur das, was man von dir erwartet? Vollkommene Kontrolle, selbst über Gefühle? Gefühle scheren sich nicht um Verpflichtungen. Und wenn ich nun sagte, ja, habe Angst, dann würdest du welche haben? Echte Angst? Bist du also ein Wunscherfüller, der auf Knopfdruck funktioniert? Oder in diesem Fall dann auf Befehl?
Wolltest du denn nie dein eigener Herr sein? Dir selbst treu, unabhängig von Erwartungen? Warum gibst du dich nicht einfach den Gefühlen hin? Willst du es nicht? Dann wählst du ein Leben als Sklave. Kannst du es nicht? Dann bist du wirklich, wahrhaftig zu bedauern.

Der Mund ließ ein gackerndes Auflachen hören.
Chizuru interessierten diese Dinge eigentlich überhaupt nicht, aber eine verquere Form von Künstlerehre verbot es ihr, sich einfach davon zu machen.

"Ja,ich würde es trotzdem noch lieben denn das Leben selbst hat mir nichts getan nur das Gefäss und dieses an sich hat einen eigenen Charakter dieser sich nicht von der Vernunft und dem Leben leiten lässt,das ist wirklich bedauerlich."
Hoffentlich wurde dieses Leben vor mir gut geleitet sonst hätte ich Pech.
"Und nein ich bin kein Sklave aber der alte Brauch verlangt es das wir Engel den Lebewesen alles Recht machen so das es keinen Beschwerden gibt und alle zufrieden sind,wir bringen Glück und Wohlstand was wir davon halten rückt da fürs erste in den Hintergrund,das ist unwichtig."
"Er ist heute zwar nicht mehr oft vertrettbar aber ich wurde so erzogen,richtige Angst kann ich wirklich nicht auf Knopfdruck verspüren auch andere Gefühle nicht aber wenn es von mir verlangt werden würde müsste ich es vorspielen da ich niemanden reizen will,es hinterlässt doch ein schönes Gefühl in sich selbst wenn man sieht das alle glücklich sind warum sollte man also nicht dafür sorgen?"
Ich sah etwas weiter zu ihr auf auch wenn sie inmoment nun wirklich keinen schönen Anblick bot.
"Du siehst es wahrscheinlich anders wie ich merke aber das macht nichts vielleicht wurdest du ja zu deinem jetzigen Ich hinerzogen und durch die Erfahrung deines nocht nicht langen Lebens gebracht."

Ich rannte durch die Wiese und fiel dann über etwas drüber,ich stand dann vor einen Engel mit roten Flügeln auf. Leider war ich genau so groß wie der Engel,was mir nicht gefiel. Die Gestalt sagte mit einer wilden und tiefen Stimme "Bitte nicht schlagen,ich bekam heute schon 10 Handtaschen auf den Kopf,ich bin Shin freut mich"sagte ich und verwandelte mich dann in meine Menschen Gestalt ,ich war um 10 cm größer als der Engel. Ich rieb mir den Kopf und sah zum Himmel.

Die Hand lachte auf.

Na dann... Friede, Freude, Eierkuchen, alles in Butter. Dann kann ich mich ja vom Acker machen und werde bestimmt süße Träume haben, wo ihr Engel euch doch so toll um uns kümmert.

Doch bevor Chizuru verschwinden konnte, kam ein wirklich kleiner Wolf angerannt und fing sofort damit an, den Engel vollzuquatschen.

Na wunderbar... ich brauch jetzt ein Erfolgserlebnis.

Kaum gedacht, verwandelte Chizuru sich auch schon in eine riesige Katze, mindestens doppelt so groß wie der Wolf. Das Fell gesträubt, einen Buckel machend und mit ausgefahrenen Krallen fauchte sie den Wolf an. Dabei kamen ihre großen, nadelspitzen weißen Zähne zum Vorschein.

Lauf!

Ein lautes Miauen, dann stürzte sie auf den Wolf zu.

Ich wich knapp aus und knurrte...ich stürzte mich auf die Katze. "Lern einen Werwolf ruhig kennen" sagte Ich und fauchte....

Mit der üblichen ausdruckslosen Miene sah ich den beiden zu.
Bei so etwas würde ich gerne helfen aber das ging nicht,dafür waren die Dark Angel da wenn sie denn nun endlich mal ihren Aufgaben nachgehen würden.
"Und somit nimmt die Unvernunft ihren Lauf,Featora ist mehr als angriffslustig."seufzte ich.

Ein Fauchen? Und sowas will ein Werwolf sein?

Verächtlich schüttelte die Katze ihren Kopf, nur um dann ihrerseits ein viel lauteres und gemeineres Fauchen hören zu lassen. Mit einer ihrer riesenhaften Pfoten schlug sie nach dem Wolf, die Krallen ausgefahren. Die Pfote, die da auf den Wolf zuraste, schien währenddessen sogar noch zu wachsen... oder tat sie es vielleicht wirklich?

"Eine riesige Mieze Katze wie niedlich" sagte Ich und sprang auf der Katze ihren Kopf.So wich ich aus,dann verwandelte ich mich in meine Menschen Gestalt und ging ein paar Schritte zurück ,in Hoffnung ,dass mich die Katze nicht angreift.

Was mache ich hier eigentlich? Einen Werwolf ärgern. Wie sinnlos. Und spaßig ist es auch nicht, er rennt ja nicht schreiend weg. Tja, dann geh ich halt. Ich muss sowieso nach Hause, mit der Verwandlung hab ich wiedermal einen Satz Klamotten verschwinden lassen... Kann ja nicht nackig rumlaufen.

Das gesträubte Fell der Katze legte sie wieder, sie gähnte ein gewaltiges, rosa Katzengähnen. Dann schaute sie den Werwolf an, der nun seine Menschengestalt hatte.Chizuru kam plötzlich der gedanke, dass sie ja irgendwie verbunden waren, auch wenn er nur zwei Gestalten hatte.
Dann wurden ihre Augen groß und kullterten in ihren Höhlen umher, die Schnurrhaare zitterten, der Mund öffnete sich langsam - und heraus kam ein klagendes:

Schuhuuu! Schuhuuuu!

Nach diesem würdigen Abschied wurde Chizuru zur Eule und flog über die Dächer davon.

---> Wohnviertel, Chizurus Haus

Ich rannte weg


--> Kommissariat