Kangaes Zimmer

In Kangaes Zimmer zeugt jede Handbreit von ihrer mechanisch-magischen Faszination. Jeder Zentimeter der Wand ist entweder mit Zeichnungen und Skizzen für neue Erfindungen oder mit obskuren Gerätschaften gespickt. Ursprünglich hatte sich dieser Zustand allein auf das Magnetfeld rechter Hand beschränkt - doch der Platz hatte einfach nicht ausgereicht.
Seit der Konstruktion ihrer magischen Hafter waren auch keine Magnete mehr von Nöten. Das war eine von Kangaes frühesten Erfindungen und eine, auf die sie bis heute stolz ist. Sie ist so einfach wie genial. Man nahm einen Hafter, lies ihn sich die Struktur des Untergrunds einprägen, und von nun an würde er bis zur Deaktivierung diesen eingeprägten Fleck anstreben, egal wie viele Schichten Papier oder sonstiges zwischen ihm und dem Untergrund lagen.

<--- Die Schmiede

Völlig erschöpft betrat Kangae das Zimmer. Ihre Sachen lies sie - bis auf ihr neustes Werk - einfach fallen. Während ihre Eisenmänner sich stumm, aber empört wegen dieser Behandlung davon machten, fand Kangae noch einen kleinen freien Fleck auf ihmrem Schreibtisch, wo sie den metallenen Handschuh ablegte. Dann verschwand sie ins angrenzende Badezimmer, entledigte sich ihrer schweißnassen Arbeitsklamotten (sie warf sie in einen grelllila Behälter, der sie mit einem Rülpsen verschluckte) und stieg unter die Dusche. Als das warme Wasser auf sie herabprasselte und ihre verspannten Muskeln liebkoste, schloss die Hexe wohlig die Augen. In diesem Moment musste sie sich sehr zusammenreißen, um nicht direkt einzuschlafen.

Nach dem Duschen gab es dann allerdings kein Halten mehr. Kaum war Kangae unter die Decke geschlüpft, sank sie in einen tiefen, traumlosen Schlaf.