Auf Dunia (der Welt) gibt es reale Götter.
Lifander, der Göttervater, verkörpert das Leben, und Maranam, die Göttermutter, den Tod. Zusammen erschufen sie Dunia. Seidem halten sie sich gegenseitig im Gleichgewicht.
Sie haben vier Kinder.
Siranyel, der Älteste, ist der Gott des Lichts, der Gerechtigkeit und der Liebe. Sein Wohnsitz ist die Sonne, von wo er Dunia das warme Sonnenlicht schickt. Wer ihm treu und wahrhaft dient, wird nach dem Tode ein göttlicher Lichtstrahl.
Vandua, die Göttin des Meeres und des Zorns, fuhr direkt nach ihrer Geburt in das Wasser Dunias ein. Jeder Wassertropfen ist - so sagt man - ein Teil von ihr. Das Salz des Meeres ist ein Ausdruck ihres göttlichen Zorns. Wer ihr treu und wahrhaft dient, wird nach dem Tode die Energie, die ihren Zorn schürt.
Umathor ist der Gott der Erde, des Wachsens und der Hoffnung. Sein Leib ist Dunia, und er füttert alle Lebewesen mit den Pflanzen, die er seinem Leib entspringen lässt. Wer ihm treu und wahrhaft dient, wird nach dem Tode ein Teil des ewigen Wachstums, geborgen in Umathors Leib.
Alara, die jüngste Göttin, ist Herrin des Wissens, der Forschung und der Magie. Ihre Neugier wohnt allen Lebewesen inne und verleitet sie dazu, immer neue Fragen zu stellen. Die beiden Monde sind ihre Augen, die auf der Suche nach Fragen und Antworten immerzu um Dunia kreisen. Wer ihr treu und wahrhaft dient, wird nach dem Tode eine zündende Idee.
Wer keinem der Götter diente, wird wiedergeboren.
Wer das Gleichgewicht der Dinge erheblich störte, wird zur Strafe ein ewiges Leben als Steinstatue auf den Göttergipfeln fristen.
Es gibt drei niedere Götter:
Raelke ist die Tochter Alaras und Siranyels. Ihr sind die Künste gewidmet.
Sorazul, der Sohn von Alara und Umathor, ist der Gott der Ärzte und Heilkundigen.
Kaeldra, die Tochter von Vandua und Siranyel, ist die Göttin des Wetters und des Schicksals - beides ist schwer zu beeinflussen.
Die Götter sind nicht gut oder böse. Sie wachen über das Gleichgewicht der Dinge, genau wie ihre Priester. Sie sind neutral. Vor 634 Jahren griffen sie in das Schicksal der Welt ein, als Maranam übermächtig wurde. Nun herrschte eine lange Ära des Friedens - vielleicht ist Lifander bald zu mächtig, und sie müssen Maranam mit neuem Tod füttern.
Sie sind auch nicht nett, sondern absolut. Siranyels Gerechtigkeit ist absolut - wenn ein Mann eines anderen Mannes Sohn tötete, dann darf der Vater im Gegenzug auch den Sohn des ersten Mannes töten. Vandua ist auch ebensosehr die Göttin des gerechten Zorns wie die des wütenden, unberechenbaren, zerstörerischen Zorns. Die dunische Religion betrachtet Schatten und Licht und bemüht sich, diese im Gleichgewicht zu halten, damit die Welt nicht aus den Fugen gerät.
Die vier Götterkinder verkörpern die vier Elemente - Wasser, Erde, Licht und Magie. Feuer ist nur eine spezielle Form des Lichts.