Anime and life
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 Waisenheim

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Haruka
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BeitragThema: Waisenheim   Waisenheim EmptySo Jun 12, 2011 1:25 pm

Hier ist das Weisenheim.
Alle die keine Eltern haben und unter 16-18 sind leben hier.
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Shane
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BeitragThema: Re: Waisenheim   Waisenheim EmptySo Jun 26, 2011 12:01 pm

Shane seufzte, während er seine Koffer abstellte und sich im Raum umsah. Hier würde er ab heute leben müssen, noch ein knappes Jahr. Die Zeit schien ihm so lang, bis er endlich frei sein konnte. Was würde er tun, wenn es soweit war? Würde er Leute gefunden haben, die er mochte? Was würde er bis dahin noch erleben? Shane schob die Fragen beiseite und drehte sich zu der Frau um, die ihn hier her gebracht hatte. „Shane“, sagte sie, „das ist dein neues Zuhause. Gewöhne dich daran, auch wenn du uns nicht lange Gesellschaft leisten wirst, okay?“ Die Frau lächelte traurig. Sie schien ihn zu mögen. „Danke“, antwortete er nur. „Ich schicke dir gleich ein paar Leute hoch, die dir beim auspacken helfen können, wenn du möchtest“, schlug sie vor. „Nein, danke“, antwortete er wieder sehr knapp. Der 17-Jährige lächelte sie dankbar an und drehte sich wieder um. Schon bald wurde ihm bewusst, dass er allein war. Er fing an, ein paar Klamotten in die Schränke zu räumen, sie alle waren leer. Hatte er etwa keinen Mitbewohner? In den Zeitungsgeschichten, die Waisenhäuser behandelten, hatten die Hauptcharaktere immer Mitbewohner mit denen sie sich schnell anfreundeten und vieles erlebten. In der Realität war dies wohl nicht der Fall.
Schon bald war der erste Koffer leer geräumt, es folgten noch 2. Knapp eine Stunde verging, bis der Junge fertig war. Als hätte er nach der Frau gerufen, die ihm anfangs geholfen hatte, stand sie schon in der Tür. „Fertig?“, fragte sie nur. Shane nickte. „Ich hatte gehofft, du würdest etwas früher fertig werden, damit ich dich in der Stadt ein wenig herumführen kann, aber leider hab ich jetzt etwas zu tun. Wie wäre es, wenn ich-“, „Schon okay“, fiel ihr Shane ins Wort. Er wollte niemandem zur Last fallen. „Ich werde mich später mal allein umschauen. „Du musst aber bis 22 Uhr zurück sein, ist dir das bewusst?“, mahnte sie. Shane nickte erneut. Er freute sich darauf. Wie es wohl in der Stadt aussehen mag? Er konnte auf der hinfahrt nicht viel davon sehen, weil er immer wieder abgelenkt wurde. „Gut, dann lass ich dich jetzt allein“. Die Frau war schon während sie es aussprach verschwunden. Ist sie etwa doch nicht so freundlich, wie ich anfangs dachte? Nun, sie meinte ja, dass sie noch etwas zu tun habe. Ich sollte mir nicht vorschnell ein Urteil darüber bilden.
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Shane
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BeitragThema: Re: Waisenheim   Waisenheim EmptySo Jun 26, 2011 7:26 pm

Shane verweilte noch einige Minuten sitzend auf seinem neuen Bett. Er machte sich sinnlose Gedanken über Kleinigkeiten wie „werde ich gut in diesem Bett schlafen können? Wenn nicht, wie lange würde es dauern, mich daran zu gewöhnen?“. Der junge Magier schaute sich das Zimmer genauer an. Es war nicht besonders groß, aber man konnte sich trotzdem darin wohlfühlen. Außer dem Bett gab es ein Bücherregal, in dem einige Bücher über Medizin standen, einen Schreibtisch mit einer Lampe und einen kleinen Tisch, um den ein paar Stühle standen. Vor dem Fenster hingen blaue, schwer aussehende Vorhänge. Shane stand auf. Er schlenderte zum Fenster um die Aussicht zu betrachten.
Vor dem Waisenhaus war ein kleiner Garten. Einige Stellen schimmerten rötlich, durch das Licht der Sonne. Wie spät mag es wohl sein? 18 Uhr? Könnte hinkommen. Shane wusste es nicht genau, aber es interessierte ihn schon gar nicht mehr. Es war ihm nur wichtig zu wissen, dass er noch raus konnte.
Ohne es zu merken, hatte er sich auf die Fensterbank mit seinen Ellbogen gestützt. Shane stieß sich ab und ging zur Tür. Gewissenhaft schloss er sie hinter sich und ging zu einer der Frauen, die dort im Waisenheim arbeiteten. Er erkundigte sich nach der Frau, die ihm sein Zimmer zeigte. Nach einigen Missverständnissen und Erklärungen wurde er dann zu einem Zimmer gebracht und allein gelassen.
Er stand vor einer dunkel braunen Tür. Die Ränder waren seltsam mit einigen Ranken und Kreisen verziert. Schon bald hob er die Hand und klopfte. Es klang ziemlich dumpf. Shane dachte schon, man würde das Klopfen nicht hören, da wurde die Tür schon aufgemacht. Er spähte hinein, doch es war niemand zu sehen. Wer hatte die Tür geöffnet? Ein Geist? Merkwürdig. „Hierher“ befahl eine Stimme aus einem Nebenraum. Der Magier bemerkte erst jetzt, dass dieses Zimmer ein weiteres Zimmer besaß, eine Tür stand weit offen. Shane gehorchte und ging in die Richtung, aus der die Stimme ertönte. Die Frau, die er bereits kannte, saß gebeugt über einen Tisch und schien sich einige Dokumente anzuschauen. „Stör ich?“, fragte Shane. „Ist schon in Ordnung, was wolltest du denn?“, fragte sie. „Ich... habe vor nach draußen zu gehen und ich wollte mich bei Ihnen nur abmelden“, erklärte Shane höflich. Die Frau nickte und machte ein Handzeichen, dass ihn zum gehen aufforderte. Shane wusste nicht ganz, wie er die Frau einordnen sollte. Sie war mal so und mal so. Mal war sie nett und lächelte, dann war sie gedankenversunken und kalt. Er seufzte und ging.
Der 17-Jährige schlenderte durch den kleinen Garten, ging durch eine Gasse und war schon an der Hauptstraße angekommen. Er ging einfach geradeaus. Schon bald war er in der Stadtmitte angekommen. Er wollte sich gerade hinsetzen, um etwas auszuruhen, als er ein Cafe entdeckte "Cafe Yume". Es sah von außen ziemlich schön aus. Er ging an die Stühle vorbei, die vor dem Cafe positioniert waren, öffnete die Glastür und fand sich in einem ziemlich stilvollen, aber gemütlichen Raum wieder. Er setze sich an einen Tisch am Fenster.

-----> Stadtmitte -----> Cafe "Yume"
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BeitragThema: Re: Waisenheim   Waisenheim EmptyMo Aug 15, 2011 5:30 pm

Einstiegspost

Aoi wurde durch ein leises, aber beharrliches Piepsen geweckt, durch Stoff gedämpft. Blinzelnd öffnete sie die Augen, ihre Löwenohren zuckte leicht. Mit einer Hand langte sie unter ihr Kissen und stellte den Wecker ab, dann setzte sie sich im Bett auf.
Sie war die einzige, die wach war, ihr beiden Zimmernachbarn schliefen noch. Ihr Wecker war leise, doch sie hatte scharfe Ohren. Draußen war es noch dunkel, ein erster grauer, wolkiger Streifen Himmel war über den Dächern zu sehen. Das leise Trommeln am Fenster verriet, dass es regntete, und Aoi zog einen Flunsch. Sie mochte Regen nicht.
So leise wie möglich stand sie auf und ging aus dem Zimmer ins Bad. Dort hatte sie am vergangenen Abend bereits alles bereitgestellt, und nachdem sie angezogen war, verließ sie das Haus. Draußen war es ruhig - jedenfalls für eine große Stadt.
Ihr Fahrradschloss klemmte, wie immer, wenn es regnete. Es war schon alt und rostig, genau wie das fahrrad. Geschlagene fünf Minuten ruckelte Aoi mit dem Schlüssel, bevor es aufsprang, dann schwang sie sich in den Sattel und fuhr los.

---> Zeitungsgebäude
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BeitragThema: Re: Waisenheim   Waisenheim EmptyFr Aug 19, 2011 2:19 pm

<---- Cafe Yume

Als Shane erwachte, war es ziemlich dunkel um ihn herum. Pech schwarz. Er konnte nicht einmal seine Hand vor sich sehen. Er richtete sich auf, setze sich an den Bettrand und tastete um sich herum alles ab. Bettdecke, Kissen, Nachttisch. Er war noch nicht wirklich vertraut mit dem Zimmer, trotzdem bekam er direkt das Kettchen einer Lampe zu fassen. Er zog es herunter, aber es tat sich nicht. Kein Licht kam auf, das den Raum hätte erleuchten sollen. Shane ärgerte sich etwas über die dicken, schweren Vorhänge. Sie ließen wirklich überhaupt kein Licht durch. Wie spät war es eigentlich? Er kam sich recht ausgeruht vor, von daher sollten mindestens 6 Stunden vergangen sein, meinte er und stand auf. Plötzlich leuchtete ein kleines, sehr grellen, weißes Licht vor ihm auf. Es wurde größer, immer größer bis es die schemenhafte Gestalt einer Person annahm. Einer Person, die nur aus Licht besteht. Wie kann das sein? Kurz danach ertönte ein sehr lauter, ohrenbetäubender Lärm. Er wusste nicht, wo es herkam, aber es schien, als würde es aus allen Richtungen kommen. Der junge Magier hielt sich die Ohren zu, kurz danach sackte er auf die Knie. Er sah zu dieser merkwürdigen Person auf. Sie machte irgendein Zeichen und legte dann eine Hand auf seine Schulter. Shane fragte sich, ob man das überhaupt Hand nennen konnte, vielleicht war es auch irgendetwas anderes, er wusste es nicht. Der junge Magier wollte gerade zum Schutz seine Ohren mit Wasser füllen, damit der Lärm etwas gedämpft würde, als er merkte, dass er keine Magie hatte. Er konnte nichts in seinen Körper ziehen. Was ist das? Was ist hier los? Was kann ich tun? Was passiert hier? Fragen über Fragen. Die Stimme in seinem Kopf vervielfältigte sich und ein lautes Stimmengewirr aus einer einzigen Stimme kam auf. Ein Gefühl der Panik war in ihm, bis er nur noch merkte, wie seine Hände schwach wurden und er den kalten Boden unter sich spürte.
Schweiß gebadet wachte Shane auf. Was war das für ein Traum?
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BeitragThema: Re: Waisenheim   Waisenheim EmptySa Aug 27, 2011 4:51 pm

Langsam fing Shane an, sich ab zu stützen und ließ seine Füße aus em Bett gleiten. Der kalte Holzboden machte sich direkt bemerkbar. Schnell stand er auf, huschte zu den Schränken und suchte nach Socken, die er schnell fand und anzog. Es waren schwarze Socken, die eng, aber gemütlich an den Füßen lagen.
Einige Minuten später war er komplett angezogen und ging ins Bad. Die übliche Routine hatte begonnen. Waschen, Zähne putzen, die Haare ein wenig kämmen.
„Du bist spät dran“, murmelte eine Frauenstimme plötzlich in sein Ohr.
Shane zuckte und drehte sich um. Es war die Frau, bei der er sich gestern abgemeldet hatte. Er wusste noch immer nicht ihren Namen.
„Ich hab' vorhin geklopft, du hast mich wohl nicht gehört.“ Sie lächelte leicht.
Jetzt gerade sah sie sehr schön aus, wie ein normaler Mensch, doch irgendetwas schien seltsam. Was es wohl war? Der junge Magier konnte sich nichts denken.
„Ist dir eigentlich bewusst, dass du gestern vor dem Waisenhaus zusammengebrochen bist? Ich musste dich auf dein Zimmer tragen lassen. Was ist passiert?“
„Nichts“, meinte Shane nur. Erst jetzt schossen ihm die ganzen Bilder vom gestrigen Tag durch den Kopf. Das Mädchen, die Explosion, das Café, die Hitze, die fremde Präsens, die Resonanz, das Waisenhaus, die Frau im Café, ihr Lächeln. Es war alles etwas wirr.
„Das ist normal“, sagte die Frau nur. Sie schien zu wissen, was in Shane vor sich ging. „Du solltest heute hier bleiben, ich werde in der Schule anrufen“, erklärte sie.
„Nein. Nein, ich werde zur Schule gehen. Mit mir ist nichts“, behauptete er.
Der Traum. Was war das für ein Traum? Es könnte eine Art vorhersage sein. Aber bisher hatte der schwarzhaarige nur von Hellsehern gehört, dass sie soetwas haben. Er war kein Hellseher, nur ein Magier.
„Wie du meinst“, sagte die Frau und ging.
Shane schaute auf die Uhr, die erste Stunde hatte er bereits verpasst. Aber am ersten Tag würde sicher nicht viel gemacht werden, von daher sollte es nicht schwer sein, den Lehrstoff nachzuholen. Der Junge schlug sich noch einmal kaltes Wasser ins Gesicht, und trocknete sich dann mit einem handtuch, das neben dem Waschbecken hing, ab. Langsam ging er zurück in sein zimmer, schnappte sich seine Schultasche und ging durch die Tür hinaus auf den stillen Flur des Waisenhauses. Hier und da hingen einige Bilder. Die einen waren von kleinen Kindern gemalt, die anderen von richtigen Künstlern. Vor einem blieb er stehen. Shane beschloss, sich dieses genauer anzusehen, wenn er zurück kam.
Es regnete leicht. Der Junge empfand das Gefühl, wie sanfter Regen auf die Haut prallte, als sehr angenehm. Langsam ging er weiter, immer weiter, bis er an der Schule ankam. Es war niemand zu sehen. Lag sicher daran, dass alle im Unterricht saßen.

-----> Der Schulhof
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