Rasse : Mensch (Gestaltwandlerin) Beruf : noch nichts Anzahl der Beiträge : 204 Anmeldedatum : 14.06.11 Alter : 30 Alter des Accounts : 22 Ort : Die Schulmensa
Thema: Die Schmiede Mi Aug 31, 2011 6:03 pm
Hier ist die Schmiede des Tempels. Es ist eine herkömmliche, kleine Schmiede, da hier nur einmalige Dinge hergestellt werden, die Handarbeit und Geschick erfordern. Meistens stellen die Tempelmitglieder hier erste Modelle her, deren Anfertigung in großem Ausmaß von den Schmieden im Industrieviertel übernommen wird.
Kangae
Rasse : Hexe Beruf : Studentin der Hexenakademie, Novizin der Alarapriesterschaft, Kellnerin im Café Yume Anzahl der Beiträge : 4 Anmeldedatum : 29.08.11 Alter des Accounts : 18
Thema: Re: Die Schmiede Mi Aug 31, 2011 6:19 pm
Anfang
Es war ein regnerischer Tag, doch Kangae trug nichts weiter als eine kurze Hose, ein dünnes Oberteil und Handschuhe. In der Schmiede war es brütend heiß, der Schweiß lief ihren Körper herunter, doch sie war fast fertig. Gestern Abend hatte sie angefangen, gepackt von einer plötzlichen Eingebung. Die ganze Nacht war sie nicht zur Ruhe gekommen, hatte gezeichnet, Zauber recherchiert, erste Experimente gemacht und war schließlich, um drei Uhr nachts, in die Schmiede gegangen, begleitet von vieren ihrer Eisenmännchen - ihre Assistenten, falls sie mal mehr als zwei Hände brauchte.
Nun war es also beinahe so weit. Die Luft um Kangae schimmert und kräuselte sich, wann immer ein Funke sie traf. Die Hexe hielt nichts von Schutzkleidung, die war nur warm und unbequem, und außerdem - wozu konnte sie zaubern? Ein Eisenmann sprang auf den kleinen Amboss, den sie benutzte und der gerade vor Magie flirrte. Seine kleine Hand übergab ihr eine ebenso kleine Zange, und mit einem zufriedenen Grunzen korrigierte Kangae die letzten Fehler, bevor sie die Zange zurückgab.
Schließlich richtete sie sich auf, ein vor Schweiß und Ruß starrendes Etwas. Noch einmal griff sie nach der Magie, ein letztes Mal wirkte sie den Zauber auf das unförmige Ding, das vor ihr lag. Es begann sich zu bewegen, zu klacken und seine Form zu verändern, bevor es wieder zur Ruhe kam. Mit angehaltenem Atem nahm Kangae den filigranen Handschuh hoch und streifte ihn über. Er war leicht und kühl und glänzte in einem tiefen schwarz. Es war kein richtiger Handschuh, sondern eher ein Gerippe eines Handschuhs, bestehen duas lauter filigranen Ranken, die sich jetzt an Kangaes Haut anschmiegten. Zufrieden stieß sie den angehaltenen Atem wieder aus. Er war gut geworden, und er würde funktionieren. In den Unterricht würde sie es heute allerdings nicht mehr schaffen, doch wenn einen Alaras Drang packte, konnte man sich hier eigentlich alles erlauben.
Urplötzlich wurde sie müde - kein Wunder, sie war lange auf den Beinen gewesen. Erschöpft lies sie sich auf den Boden plumpsen, während ihre Eisenmännchen mit dem Aufräumen begannen. Als Kangae sich schließlich aufrappeln konnte, waren sie bereits fertig. Zusammen gingen sie zurück - auf die junge Hexe wartete eine Dusche und ein gemütliches Bett.